JURI GAGARIN
Gagarin Büste von Gerhard Rommel
Dauerleihgabe des Landes Berlin und
des Kunstarchivs Beeskow an
das Planetarium Cottbus
Juri Alexejewitsch Gagarin kam am 9. März 1938 in einem kleinen Bauerndorf Namens Kluschino, etwa 160 km von Moskau entfernt, auf die Welt. In seiner Jugend und Kindheit war er stets fasziniert von Technik und Wissenschaft. Noch während des 2. Weltkrieges besuchte Juri Gagarin die Schule.
Nach der Grundschule absolvierte er die Technische Hochschule in Gziatsk. 1951 wechselte er zur Industriellen Technischen Hochschule in Saratov. Sein Lieblingsfach war die Metallbearbeitung. Während dieser Zeit machte er seine ersten Flugstunden und führte 1955 seinen ersten Soloflug durch. Von da an lebte er nur noch fürs Fliegen.
Nach dem Schulabschluss trat Juri Gagarin in die Sowjetischen Luftstreitkräfte ein und verpflichtete sich bei seinem Armeedienst zum Fliegeroffizier. 1957 lernte er Jet-Kampfflugzeuge zu fliegen. In diesem Jahr heiratete Juri Gagarin seine Frau Volya. 1959 wurde er in das Kosmonautentraining aufgenommen. Nach monatelangem Training in Zvezdiny und Gorodok, einem Weltraumfahrt- Zentrum, war Gagarin für seinen historischen Ausflug ins All gerüstet.
Am 12. April 1961 startete er mit dem Raumschiff Wostok 1 in den Orbit. Der Countdown lief bis Null, die fünf Raketen zündeten um 9:07 Uhr, und Juri war als 27jähriger auf dem Weg ins Weltall und in die Geschichtsbücher. Sein Kommentar war: „Der Himmel ist sehr, sehr dunkel, und die Erde ist bläulich.“ Er merkte auch, dass die Himmelskörper vom Weltall aus viel einfacher zu erkennen waren. Juri Gagarin vollbrachte damit die zweite Pioniertat der Sowjetunion, die mit Sputnik 1 schon 1957 den ersten künstlichen Erdsatelliten in eine Erdumlaufbahn gebracht hatte. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre bremste die Wostok-Kapsel nach einer kurzen Drehung ab.
Seine kühne Reise durchs All endete um 10:20 Uhr Moskauer Zeit in einem Feld außerhalb von Takhariva. Diese Leistung wurde weltweit gewürdigt. Überall, wo Juri Gagarin auf seiner Einlandungstour Station machte, schlug ihm eine Welle von Glückwünschen und Freude über den Erfolg entgegen.
Es wurde bewiesen, dass der Weltraum in friedlicher Absicht erobert und erforscht werden kann. Juri Gagarin blieb nach seinem Raumflug bei der sowjetischen Armee Testpilot. Bei einem Testflug verunglückte er 1968 tödlich. Geehrt als Held der Sowjetunion veröffentlichte er in einem Buch seine Eindrücke des Raumflugs.